Immer wieder hat Karen Irmer in den frühen Morgenstunden die Formationen von Vögeln und deren Flugverhalten studiert. Im Fokus standen dabei nicht die Vögel als Motiv, sondern vielmehr ihr Bewegungsablauf. So löst sich die Künstlerin in ihrer Videoinstallation auch weitgehend vom Objekt, das ihr lediglich als Vermittler einer möglichst harmonischen, fließenden Bewegung dient.
Wie im Fall der Vogelbeobachtungen geht den Arbeiten Karen Irmers stets eine intensive Auseinandersetzung mit der Natur voraus. Das Reisen ist ein wesentlicher Teil ihres künstlerischen Schaffensprozesses. Wyoming, Lappland, die schottischen Highlands – meist führen ihre Expeditionen in Regionen, in denen es abgesehen von der Natur keine Reize gibt, in denen die Konzentration auf Phänomene möglich ist, die in anderen Kontexten kaum wahrnehmbar sind.